Individualisierung

Fehlerverteilung auf einzelne Wörter

Die Grafik zeigt, dass einzelne Wörter sehr fehlerträchtig sind, die meisten Wörter dagegen richtig geschrieben werden.

In einer 6. Klasse (20 Schülerinnen und Schüler) wurden 1.730 Wörter getestet. Nur ganz wenige Wörter wurden von den meisten Schülerinnen und Schülern falsch geschrieben, ein Wort von 19 Schülern und zwei Wörter von 18 Schülern. 689 Wörter wurden von allen richtig geschrieben, bei 355 Wörtern machte jeweils ein Schüler der ganzen Klasse einen Fehler, bei 220 Wörtern waren es zwei Schüler.

Nur relativ wenige Wörter werden also nicht beherrscht. Die fehlerträchtigsten 168 Wörter (mehr als fünf Fehler) vereinigen in dieser Klasse 44% aller Fehler auf sich. Durch das Lernen dieser 168 Wörter würden die Schülerinnen und Schüler also wesentlich weniger Fehler machen.

Fehlerverteilung auf einzelne Schülerinnen und Schüler

Die Tabelle zeigt, wie viele Fehler die einzelnen Schülerinnen und Schüler beim Schreiben von 1.730 Wörter machen. Einige Kinder beherrschen fast alle Wörter, andere haben große Schwierigkeiten. Die Spannbreite reicht von 26 bis über 500 Fehler. Die besten Rechtschreiber machen zwischen 26 und 50 Fehler beim Schreiben der 1.730 Wörter. Es folgt dann ein Mittelfeld und wenige Schüler machen über 500 Fehler.

Lernen des individuell nicht beherrschten Wortschatzes

Die Konsequenz für das Lernen heißt also Individualisierung und damit auch Ökonomisierung. Die Schülerinnen und Schüler müssen den Bereich lernen, den sie individuell nicht beherrschen. Es muss also nicht an großen Listen von 1.000 oder mehr Wörtern gearbeitet werden, sondern die individuell nicht beherrschten Wörter müssen gelernt werden.

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